Geht es um die Bestattung, fällt die Wahl immer häufiger auf eine Einäscherung – diese findet in einem Krematorium statt. Das ist eine Einrichtung, die speziell für die Durchführung von Feuerbestattungen konzipiert ist. Sie bietet dafür eine würde- und respektvolle Umgebung. In diesem Ratgeber möchten wir Sie gerne rund um das Krematorium aufklären. Vom Ablauf über den Aufbau bis hin zur Historie – informieren Sie sich jetzt über das Thema Einäscherung.

Zum Hintergrund: die Geschichte des Krematoriums

Die Tradition der Kremation, die Einäscherung von Verstorbenen, reicht weit in die Geschichte zurück. Bereits in der Jungsteinzeit praktizierten Menschen diese rituelle Form der Bestattung, ein Brauch, der in der Antike fortgeführt wurde, indem die Asche der Verstorbenen sorgfältig in Urnen gesammelt und aufbewahrt wurde.

Mit der Ausbreitung des Christentums in Europa kam es jedoch zu einem grundlegenden Wandel in den Bestattungsritualen. Die Erdbestattung löste die Feuerbestattung vollkommen ab. Erst im 20. Jahrhundert gewann die Kremation erneut an Popularität. Die traditionellen Scheiterhaufen wurden durch moderne Öfen ersetzt, was die Einäscherung effizienter, hygienischer und zugänglicher machte.

In Deutschland markiert das Jahr 1878 einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Kremation, als in Gotha das erste Krematorium eröffnet wurde. Dieses Krematorium war nicht nur eine technische Innovation, sondern es beherbergte auch ein großes Kolumbarium, eine letzte Ruhestätte für die Urnen Verstorbener. Unter den dort aufbewahrten Urnen findet sich auch die der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.

Vor dem Krematorium: der Ablauf vor der Einäscherung

Damit der Prozess der Kremation beginnen kann, müssen zunächst die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. So ist die Vorlage aller notwendigen Dokumente obligatorisch, bevor im Krematorium der Ablauf der Einäscherung beginnen kann. Dazu gehören insbesondere die Sterbeurkunde und die Genehmigung für die Feuerbestattung. Diese Dokumentation stellt sicher, dass die Einäscherung in Übereinstimmung mit lokalen Gesetzen und Vorschriften erfolgt.

Ein weiterer zentraler und emotional bedeutender Schritt vor der Einäscherung ist die Möglichkeit zur letzten Abschiednahme. Angehörige wünschen sich oft eine Gelegenheit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden. Dies kann zum Beispiel bei einem Bestatter erfolgen. Wir bieten den Hinterbliebenen einen geschützten Rahmen, um in Würde Abschied zu nehmen.

Ob die Trauerfeier vor der Kremierung am Sarg oder nach der Einäscherung an der Urne stattfindet, richtet sich nach den Wünschen des Verstorbenen oder der Familie. Wird die Trauerfeier vor der Kremierung durchgeführt, folgt zu einem späteren Zeitpunkt häufig ein weiterer, intimerer Termin für die Beisetzung der Urne. Diese findet meist im engsten Familienkreis statt und bietet den Angehörigen einen weiteren Moment des Gedenkens und der Verarbeitung.

Im Krematorium: Aufbau der Einrichtung

Ein Krematorium umfasst verschiedene Bereiche und technische Anlagen, die zusammen den Prozess der Einäscherung ermöglichen und den Angehörigen Raum für Abschied und Trauer bieten. Hier ist eine Übersicht über die typische Struktur und die wesentlichen Komponenten eines Krematoriums:

  • Empfangs- und Verwaltungsbereich
  • Aufbewahrungsräume
  • Trauerhalle oder Zeremonienraum
  • Technische Bereiche und Kremationsöfen
  • Abkühlungs- und Verarbeitungsbereich

Der Ablauf einer Verbrennung im Krematorium

Heutzutage wird in Hightech-Öfen kremiert. Hitze- und Sauerstoffzufuhr werden per Computer geregelt, um eine optimale Verbrennung im Krematorium zu gewährleisten. Der Ablauf umfasst folgende Schritte:

  1. Vorbereitung: Der Körper des Verstorbenen wird in einen speziell für die Kremation vorgesehenen Sarg oder eine Verbrennungshülle gelegt.
  2. Die Kremation: Der Sarg bzw. die Verbrennungshülle mit dem Leichnam wird in den Kremationsofen eingesetzt. Die Einäscherung erfolgt bei hohen Temperaturen (zwischen 700°C und 1.200°C), wodurch der Körper zu Asche verbrannt wird. Dieser Prozess dauert in der Regel 90 Minuten. Ein der Leiche beigelegter Schamottstein mit der Sterbenummer – der nicht verbrennt – garantiert, dass sich die richtige Asche in der Urne befindet.
  3. Abkühlung und Kontrolle der Asche: Nach der Kremation muss die Asche zunächst abkühlen. Die Verbrennungsrückstände werden dann auf Metall untersucht, das der Asche entnommen wird.
  4. Zermahlung der Knochen: Eine Knochenmühle kommt zum Einsatz, um eventuell verbliebene größere Knochen zu feiner Asche zu zermahlen.
  5. Sammeln der Asche: Die Asche wird sorgfältig gesammelt und kommt in eine schlichte Aschekapsel, die ebenfalls mit der Sterbenummer versehen ist. Die Aschekapsel wird dann in eine Überurne gesetzt, die den Angehörigen übergeben wird, damit sie beigesetzt werden kann.

Nach dem Krematorium: die Beisetzung der Urne

In Deutschland gibt es eine gesetzliche Bestattungspflicht, die das Ausstreuen oder die private Aufbewahrung der Asche verbietet. Es gibt verschiedene Orte, an denen die Urne beigesetzt werden kann. Als Bestatter klären wir Sie gerne über die unterschiedlichen Möglichkeiten auf. Dies sind die beliebtesten:

  • klassisches Urnengrab
  • Urnenwand
  • Kolumbarium
  • Trauerhain oder Trauerwald
  • Streuobstwiese
  • Seebestattung
  • Luftbestattung

Meist richtet sich die Art der Bestattung nach den Wünschen des Verstorbenen. Aber auch lokale Gesetze und Vorschriften müssen beachtet werden. Bei einer See- und Trauerwaldbestattung gibt es zum Beispiel Vorgaben zum Material der Urnen. Wir sind mit diesen bestens vertraut und stehen Ihnen beratend zur Seite.

Informationen zum Krematorium: vom Ablauf bis zum Aufbau

Als Bestatter in Frankfurt am Main sind wir nicht nur an Ihrer Seite, wenn es um die Überführung des Verstorbenen oder die Planung der Trauerfeier geht. Unser Team unterstützt Sie fachlich und engagiert, wenn Sie Fragen zum Krematorium haben. Wie ist der Ablauf einer Verbrennung im Krematorium? Was passiert mit der Asche? Sprechen Sie uns einfach an – wir sind Tag und Nacht für Sie da!

Krematorium Ablauf